Rottweiler
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Rottweiler |
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FCI-Standard Nr. 147 |
- Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
- Sektion 2: Molossoide
- 2.1 Doggenartige Hunde
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Ursprung: | Deutschland |
Widerristhöhe: | Rüde 61–68 cm Hündin 56–63 cm |
Gewicht: | Rüde ca. 50 kg Hündin ca. 42 kg |
Liste der Haushunde |
Der Rottweiler ist eine von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) (Nr.147, Gr.2, Sek.2.1) anerkannte deutsche Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches [Bearbeiten]
Man geht heute davon aus, dass Mensch und Hund seit weit mehr als 25.000 Jahren zusammenleben. Über die Herkunft des Rottweilers bestehen die verschiedensten Ansichten. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die besondere Eignung des Rottweilers in dem Treiben von Vieh bestand und diese Tätigkeit in der zurückliegenden Zeit hauptsächlich ausgeführt wurde, sind die Urahnen der Rottweiler möglicherweise in den damaligen römischen Legionen zu finden. Die Römer setzten Hunde als Herden- und Treibhunde ein. Diese Hunde beschützten die Menschen und das Vieh. Im weiteren Verlauf des 19. Jahrhunderts wurden die römischen Hunde mit bodenständigen Hirtenhunden verschiedener Rassen gepaart. Im Verlauf von mehreren Jahrzehnten wurden diese Hunde auf Lebenstüchtigkeit, Intelligenz, Ausdauer und Treibeigenschaften gezüchtet. Sie wurden somit unentbehrliche Helfer der Viehhändler und Metzger. Dieser Hund war am häufigsten in und um die damalige Reichsstadt Rottweil verbreitet, und so erhielt er im Mittelalter den Namen Rottweiler.
Rottweil war im 19. Jahrhundert ein ausgesprochenes Viehhandels-Zentrum, von dem aus Rinder und Schafe vor allem in den Breisgau, ins Elsass und ins Neckartal getrieben wurden. Bei solchen Herdenzügen benötigte man zu Zeiten, in denen es Räuber oder Wölfe gab und weite Landstriche kaum besiedelt waren, kräftige, ausdauernde, ruhige und kluge Hunde. Ein richtiger Metzger aus Rottweil und Umgebung hatte gewöhnlich gleich mehrere Rottweiler, denn der Viehhandel lag hauptsächlich in den Händen der Metzger.
Im Laufe der Zeit wurde das Vieh durch Aufkommen der Eisenbahn und anderer Fahrzeuge auf andere Art transportiert und der Rottweiler seiner damals so nützlichen Aufgabe entledigt. Erst zu Beginn des 20. Jahrhunderts erinnerte man sich an die hervorragenden Charaktereigenschaften des Rottweilers. Der hohe Gebrauchswert dieser Rasse wurde im Polizeidienst erprobt, und im Jahre 1910 wurde der Rottweiler als Polizei- und Militärhund anerkannt.[1]
Laut Rassestandard haben Rüden eine Widerristhöhe bis 68 cm, Hündinnen bis zu 63 cm. Der Rottweiler ist ein schwerer und stämmiger Hund. Dennoch ist er weder plump noch leicht, nicht hochläufig oder windig. Seine im richtigen Verhältnis stehende, gedrungene und kräftige Gestalt lässt auf große Kraft, Wendigkeit und Ausdauer schließen. Das Gewicht von Rüden beträgt ca. 50 kg, das von Hündinnen ca. 42 kg. Rottweiler haben ein kurzes schwarzes Fell, welches an den Backen, am Maul, an den Augenbrauen, unter der Schwanzwurzel sowie auf der Brust und an den Beinen klar abgegrenzte rotbraune Abzeichen, den Brand aufweist. Durch kräftigen Körperbau und kraftvolles Gebiss gibt er einen guten Schutzhund ab und ist gleichzeitig ein beliebter Familienhund.
Die FCI beschreibt den Charakter folgendermaßen: Von freundlicher und friedlicher Grundstimmung, kinderliebend, ist er sehr anhänglich, gehorsam, führig und arbeitsfreudig. Seine Erscheinung verrät Urwüchsigkeit; sein Verhalten ist selbstsicher, nervenfest und unerschrocken. Er reagiert mit hoher Aufmerksamkeit gegenüber seiner Umwelt.
Durch einige Vorfälle hat der Rottweiler teilweise einen schlechten Ruf bekommen. Negative Vorfälle sind jedoch nicht ausschließlich dem Hund oder der Rasse, sondern vor allem dem Halter anzulasten. Der Rottweiler ist ein großer und starker Hund, von dem bei falscher Haltung und Sozialisation eine Gefährdung ausgehen kann. Er wird in einigen Ländern als „Listenhund“ geführt, und seine Haltung unterliegt in einigen deutschen Bundesländern bestimmten Einschränkungen. Aufgrund einer Statistik des Deutschen Städtetages von 1997 wurde der Rottweiler zum 1. November 2002 in die Kategorie II der Kampfhundeverordnung in Bayern aufgenommen und muss in bestimmten Bundesländern einen Wesenstest durchlaufen[2].
Im Schweizer Kanton Wallis ist die Haltung dieser Rasse als Reaktion auf Vorfälle im Kanton Zürich seit 1. Januar 2006 verboten [3]. In verschiedenen anderen Schweizer Kantonen ist eine Halterprüfung vonnöten (z. B. Solothurn). Mit dem neuen Schweizer Tierschutzgesetz ist ab dem 1. September 2008 für alle Hundehalter der Besuch einer Hundeschule Pflicht.
Eine im Jahr 2002 veröffentlichte Schweizer Untersuchung zu medizinisch versorgten Hundebissverletzungen kommt zu dem Ergebnis, dass Hunde vom Typ Rottweiler verglichen mit ihrer Häufigkeit in der Hundepopulation überdurchschnittlich oft beißen. [4]
Zahlreiche Rottweiler werden als Familienhund gehalten. Er gehört zu den Gebrauchshunderassen und wird dementsprechend bei Polizei und Militär eingesetzt. Aufgrund seiner imposanten Gestalt wird er gerne als Wachhund verwendet.
Hüftdysplasie sowie Ellenbogendysplasie sind Fehlentwicklungen der jeweiligen Gelenke, für die von einer genetischen Disposition auszugehen ist. Deshalb ist bei der Zuchttauglichkeitsprüfung das Vorliegen einer Röntgenuntersuchung vorgeschrieben[5].
Die Leukoenzephalomyelopathie ist eine erblich bedingte Erkrankung, die bei Jungtieren zu fortschreitenden Lähmungen führt. Sie ist unheilbar, kommt jedoch kaum vor.
In den letzten Jahren sind vermehrt Herzerkrankungen bei Rottweilern aufgetreten, deren konkrete Ursache bisher nicht übergreifend festgestellt werden konnte.
Im Vereinigten Königreich wird ein Politikstil, der vor allem Angriffe auf den politischen Gegner zum Gegenstand hat, als Rottweiler politics bezeichnet.
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Bullterrier
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Bullterrier |
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FCI-Standard Nr. 11 |
- Gruppe 3: Terrier
- Sektion 3: Bullartige Terrier
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Ursprung: | Großbritannien |
Widerristhöhe: | - Standard: keine Grenzen
- Miniatur: < 35,5 cm
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Internationale Zuchtstandards: | - Bull Terrier (Standard)
- Miniature Bull Terrier
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Liste der Haushunde |
Der Bullterrier ist eine von der FCI anerkannte Hunderasse aus Großbritannien (FCI-Gruppe 3, Sektion 3, Standard Nr.11).
Herkunft und Geschichtliches [Bearbeiten]
Die Zucht des Bullterriers nahm in Mittelengland ihren Anfang und damit an den Orten der großen Kohlezentren und Porzellanmanufakturen, wo einst auch die Tierkämpfe eine Monopolstellung genossen und das Aufeinanderhetzen verschiedenster Tiere in Verbindung mit erstrebten Wettgewinnen eine beliebte Abwechslung des Volkes war.[1] Um Hundekämpfe durch Schnelligkeit, Mut und Aggressivität spektakulärer zu machen wurde eine kleine, bewegliche und leistungsfähige Hunderasse gesucht, deren Schnauze besser zum Beißen geeignet sein sollte als die des eher langsamen Vollblut–Bulldogs .[1]
So entstand der Bullterrier als eine Kreuzung zwischen der englischen Bulldogge alten Typs, dem später nach dem Inkrafttreten des Kupierverbotes in England um 1880 ausgestorbenen White English Terrier und dem Dalmatiner. Noch heute gibt es in der Zucht von Bullterriern Hunde, die ihrem Äußeren nach zum einen oder anderen Rasseahnen hin tendieren. So spricht man vom Dalmatiner- (eher hochläufig, nicht so schwer gebaut, wirkt eleganter), Bulldog- (eher kurzläufig, sehr knochenstark, schwer und plump gebaut, häufig mit Vorbiss behaftet) oder Terriertyp. Bevorzugt wird der sogenannte „allrounder“, die als perfekt betrachtete Mischung aus allen drei Hundetypen in einem Individuum vereint.
Um 1850 begann der Tierhändler James Hinks aus Birmingham mit der systematischen Zucht der neuen Rasse. Weil es über die frühe Zeit seiner Zuchtbemühungen keine Zuchtbücher oder andere schriftliche Aufzeichnungen gibt, ist die genaue Herkunft bis heute teils spekulativ. Die Existenz einer neuen Rasse Bullterrier als Kreuzung zwischen Bulldog und Terrier ist jedoch schon um 1821 belegt.[2]
„Die verhältnismäßig großen Hink`schen Bull Terrier hatten bald viele Bewunderer. Das Bulldogaussehen war weitgehend aus ihnen herausgezüchtet, ihnen fehlten die losen Lefzen und die Wammenbildung des Bullenbeißers. Hinks Terrier, die meist rauhhaarig waren, hatten längere und gestreckte Köpfe, waren stärker im Fang. Außerdem waren sie schnell, mutig und muskulös, ohne dabei im Wesen zu sanft zu sein. Sie galten bald als eine der entschlossensten und bissigsten Hunderassen, die erstaunlichen Mut im Kampf mit größerem Raubzeug, vornehmlich Dachsen, entwickelte. (BECKMANN, 1894; RÄBER, 1995)“[3]
Das damals angestrebte Verwendungsziel beim Bullterrier war neben Dachse–Ziehen (engl.: badger-baiting) und Rattentöten (engl.: rat-killing) der Hundekampf mit mehr „Nervenkitzel“.
„Bei Kämpfen zwischen Bullterriern fließt Blut, denn jedem Kampf geht eine fürchterliche Beißerei voraus, bis es dem einen der Kämpfenden gelingt das Plätzchen an der Kehle zu fassen, was für den, der sich diese Blöße gab, "Tod" bedeutet.(STREBEL, 1903)“[3]
Der Bullterrier von heute ist kräftig gebaut, muskulös, mit durchdringendem und entschlossenem Ausdruck. Ein einzigartiges Merkmal ist sein downface (divergierende Kopflinien) und der eiförmige Kopf. Das Haar ist kurz, glatt und ebenmäßig, meist reinweiß. Bei farbigen Hunden muss die jeweilige Farbe vorherrschend sein, gestromt. Die Ohren sind klein, dünn und nahe zueinander angesetzt, steif aufgerichtet. Sein idealer Charakter wird als eigensinnig, feurig und tapfer beschrieben, dabei mit einem ausgeglichenen Wesen, diszipliniert und freundlich gegenüber Menschen. Züchter sollen nunmehr Tiere, die diesen Forderungen nicht nachkommen, nicht wesensfest oder gar aggressiv sind, von der Zucht ausschließen.
Der Bullterrier wurde von Anfang an in unterschiedlichen Größen gezüchtet. Die Größe, die heute als Miniatur Bullterrier bezeichnet wird (Sollgröße liegt bei 35,5 cm), war Ende des 19. Jahrhundert weitaus häufiger als der große Hundetyp.
Heute hat sich das Exterieur der Bullterrier wesentlich verändert. Typisch ist der von der Seite betrachtete eiförmige Kopf mit einer konvexen, so genannten römischen Nase, welcher auf die Zuchtbemühungen von Raymond Oppenheimer zurückgeht. Für Bullterrier gibt es im Rassestandard keine Größen- oder Gewichtsbeschränkungen, wie es bei anderen Hunderassen üblich ist. Forderung ist ein ausgewogener Körperbau mit einem Maximum an Substanz (was nicht zu verwechseln ist mit einem Maximum an Gewicht).
Ursprünglich wurden Bullterrier als reinweiße Hunde gezüchtet. Es gab von Anfang an auch Züchter, die farbige Tiere bevorzugten, die unter anderem durch Einkreuzung von Staffordshire Bullterriern entstanden. Bis 1950 bestand jedoch beim Kennel Club ein Kreuzungsverbot für weiße mit farbigen Tieren.[1]
Miniatur Bullterrier [Bearbeiten]
Beim Miniatur Bullterrier ist, anders als beim als Standard bezeichneten Bullterrier, die Größe im Rassestandard festgelegt. Der FCI-Rassenstandard (wie auch der Kennel Club-Standard) für beide ist im übrigen identisch. Die Widerristhöhe des Miniatur Bullterriers sollte 35,5 cm (14 ins.) nicht überschreiten, Gewicht und Größe sollen zueinander im richtigen Verhältnis stehen, die Hunde sollten harmonisch sein. Im Mutterland der Bullterriers, Großbritannien, werden vom Kennel Club Bullterrier und Miniatur Bullterrier als eigenständige Rassen geführt, bei der FCI werden Bull Terrier (Standard) und Miniature Bull Terrier als zwei Varietäten der Rasse klassifiziert.[4] Die beiden deutschen FCI-Vereine im VDH gehen wie folgt vor: die Gesellschaft der Bullterrier-Freunde stellt den (bis auf die Größe dem Standard Bullterrier gleichlautenden) FCI-Standard auf ihrer Internetseite mit der Rasseübersicht separat unter dem Link Miniatur Bullterrier dar,[5] während der Deutsche Club für Bullterrier die beiden zu „Bullterrier / Miniatur Bullterrier“ zusammenfasst, aber getrennte Züchter- und Deckrüdenlisten führt.[6]
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American Bulldog
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American Bulldog ist eine Hunderasse aus den USA. Die FCI erkennt diese Rasse nicht an.
American Bulldogs stammen vermutlich überwiegend von English Bulldogs ab. In dieser Rasse fließt vermutlich aber auch das Blut von Boxern, Dogo Argentinos, und Pointern.[1]
Der American Bulldog ist ein typischer Vertreter der Bulldoggenfamilie, bis 66 cm groß und 58 kg schwer. Es gibt mehrere Schläge bzw. Typen: Leichtere Arbeitslinien (z.B. SCOTT-Standard-Type) und den schweren Ausstellungstyp (JOHNSON-Bully/Classic-Type) sowie den Hybrid-Typ, der eine Mischform aus Standard und Bully ist. Der Hybrid-Typ wird bei Ausstellungen in einer der beiden Haupttypenklassen gerichtet, ausgehend davon wo der jeweilige Hybrid-Hund phänotypisch hintendiert. SCOTT-Linien sind in der Regel schlanker und haben einen längeren Fang, da diese auch zur Wildschweinjagd eingesetzt wurden. Das Fell ist bulldoggentypisch kurz und anliegend, in den Farben weiß/braun oder weiß/rotbraun gestromt.
Der American Bulldog wird als Begleithund eingesetzt und entspricht am ehesten noch dem Typen des alten Bullenbeißers. In den USA werden diese Hunde heute noch zur Jagd auf Wildschweine eingesetzt.
Im deutschsprachigen Raum findet der American Bulldog seine Verwendung als Familien- und Begleithund. Durch sein imposantes Erscheinungsbild, insbesondere des markanteren Bullytyps, eignet er sich gut als aggressionsfreier Bewacher.
Der American Bulldog gilt als ein sehr menschenfreundlicher Hund. In der Aufzucht ist darauf zu achten, dass dem Bulldog ausreichend Kontakt mit Artgenossen ermöglicht wird, insbesondere mit gleichgeschlechtlichen, aber auch allen anderen Tieren, um eine gute Sozialisierung zu gewährleisten. Durch sein sensibles, aber dickköpfiges Wesen und seine enorme Körperkraft ist dieser Hund kein Hund für jedermann. Mit Druck und Gewalt lässt sich ein American Bulldog nicht erziehen, doch mit Einfühlungsvermögen, Lob und Leckerlis ist beinahe alles zu meistern. Er ist vom Gemüt ein sehr ruhiger, ausgeglichener Hund, der stets Souveränität ausstrahlt und bestimmt seinen Weg geht.
Insbesondere in den ersten 18 Monaten ist Wert auf Bindung, Sozialisierung und viel spielerisches Gehorsamstraining zu legen, um den Grundstein für ein geregeltes Zusammenleben zu legen.
Der Bullytyp neigt selten zum Streunen oder Jagen, wohingegen der Standardtyp durchaus Athletik und Trieb mitbringen kann. Der American Bulldog ist ein Familienhund und versteht sich mit Kindern, auch andere Haustiere sind bei behutsamer Gewöhnung nur selten ein Problem. Eine gewisse Tollpatschigkeit ist bei dem ausgewachsenen Bulldog, wie auch beim Welpen, stets vorhanden und sollte bei sportlichen Aktivitäten, wie Agility,berücksichtigt werden.
Bis auf die Probleme, die einigen weißen Hunderassen gemein sind (Allergien und Schwerhörigkeit), ist der American Bulldog bis heute ein relativ gesunder Hund, da bei ihm immer die Funktion und weniger die züchterische Übertreibung bestimmter Merkmale im Vordergrund stand. Doch wie bei allen schweren Hunderassen sollte in der Aufzucht darauf geachtet werden, dass die Hunde an der untersten Gewichtsgrenze gehalten werden, um diverse aufzuchtbedingte Knochenprobleme zu vermeiden. Insbesondere ist eine ausgewogene, energieärmere Fütterung angezeigt.
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Cane Corso Italiano
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Cane corso)
Cane Corso Italiano |
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FCI - Standard Nr.vorläufig 343 |
Patronat | Italien |
Klassifikation FCI | - Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer, Molosser und Schweizer Sennenhunde.
- Sektion 2.1 Molosser, Doggenartige Hunde.
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Rassenamen laut FCI | Cane Corso Italiano, (Italienischer Corso-Hund) |
Andere Namen | Cane di Macellaio |
Widerristhöhe | Rüden 64–68 cm, Hündinnen 60–64 cm, Toleranz +/- 2 cm |
Gewicht | Rüden 45–50 kg, Hündinnen 40–45 kg |
Liste der Haushunde |
Der Cane Corso Italiano ist eine bei der FCI (Nr. 343, Gr. 2, Sek. 2.1) anerkannte italienische Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches [Bearbeiten]
Der Ursprung und die Abstammung des Cane Corso (auch oft „italienische Dogge“ oder „italienischer Moloss“ genannt) ist noch nicht sicher belegt worden. Eine Abstammung vom Mastino Napoletano, der selbst als eine Variante des Cane Corso bezeichnet wird, ist umstritten. Sicher ist, dass es in Süditalien und Sizilien schon im 4. Jahrhundert eine Form des Hundes gab (italienischer Hirtenhund) und dass der canis pugnacis (oder römischer Molosserhund/Cane di Macellaio), der größtmögliche Vorfahre des Cane Corso, jahrhundertelang die antiken Römer als Krieg- und Hütehund begleitete. Neusten Nachforschungen zufolge sollen Cane Corso und der Mastino Napoletano Nachfahren des alten canis pugnacis (umgangssprachlich „römischer Molosserhund“) sein. 1996 erfolgte die vorläufige Anerkennung durch den FCI.
Der Cane Corso ist ein großer (bis 68 cm, 50 kg), kräftiger, deutlich molosserartiger Hund, der insgesamt etwas länger als hoch sein sollte. Das Haar ist kurz, glänzend, sehr dicht, wenig Unterwolle in schwarz, bleigrau, schiefergrau, hellgrau, hell falbfarben, hirschrot, dunkel falbfarben, gestromt in allen Schattierungen mit grauer oder schwarzer Maske, die nicht über die Augen hinaus reichen sollte. Breiter, molossoider Kopf, markanter Stirnabsatz mit sichtbarer Stirnfurche und betonten Augenbrauenbogen, leichter Vorbiss, Schnauze/Oberkopf Verhältnis 1 zu 2. Die Ohren sind sehr hoch angesetzt, dreieckig, hängend, mit einem breiten Ansatz.
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Dogo Canario
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(Weitergeleitet von
Presa Canario)
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Dogo Canario |
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FCI - Standard vorläufig No 346 |
Patronat | Spanien |
Klassifikation FCI | - Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer, Molossoide Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
- Sektion 2.1: Molossoide – Doggenartige Hunde
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Rassenamen laut FCI | Dogo Canario |
Weitere Namen | Perro de Presa Canario, Presa Canario |
Widerristhöhe | Rüden 60 bis 65 cm Hündinnen 56 bis 61 cm |
Gewicht | Rüden mindestens 50 kg Hündinnen mindestens 40 kg |
Liste der Haushunde |
Der Dogo Canario ist eine von der Fédération Cynologique Internationale (FCI) vorläufig anerkannte spanische Hunderasse, die in Spanien seit dem ausgehendem Mittelalter bekannt ist (FCI-Gruppe 2, Sektion 2.1, Standard Nr. 346).
Herkunft und Geschichte [Bearbeiten]
Im spanischem Festland entstand im ausgehendem Mittelalter ein einheitlicher Hundetyp, der als kompromissloser Packer wehrhaften Wildes (Hirsch, Bär, Wildschwein), als Kriegshund, als Treiber und Packer an den Rinderherden und als Wach- und Schutzhund seine Funktion fand und auf diese selektiert wurde.
Diese spanischen Doggen gelangten dann im Zuge der Eroberung Südamerikas auf die Kanarischen Inseln. Diese Alanos (spanisch für Dogge) wurden von den Konquistadoren als Kriegshunde mitgeführt. Viele dieser Hunde blieben aber auf den Kanaren, wo sie auch weiter gezüchtet wurden. Auf den Kanaren verloren sie viele ihrer typischen Aufgaben wie z. B. den Stierkampf, die Arbeit als Treiber und Packer der Herden, die Jagd auf wehrhaftes Wild, so dass sie fast ausschließlich nur noch als Wachhund Verwendung fanden.
Auf den Kanaren erhielt die spanische Dogge den Zusatz „Canario“. Die FCI hat die Rasse am 4. Juni 2001 unter dem Namen „Dogo Canario“ vorläufig anerkannt.
Der Dogo Canario ist ein urwüchsiger, robuster, übermittelgroßer Hund bis 68 cm, mit einem Gewicht von 40 bis zu 60 kg. Das kurze, raue, pflegeleichte Haarkleid ist gestromt oder falb. Auch kleinere weiße Abzeichen und Platten kommen vor. Die Stromungen reichen von schwarzgestromt über graugestromt zu braun bis falbgestromt, die Maske ist immer dunkel. Der ausgeprägte Schädel zeigt deutlich seine Zugehörigkeit zur Gruppe der Molosser. Der Dogo Canario wird traditionell an den Ohren kupiert. An den Orten, an denen dieses nach Gesetzeslage nicht legal ist, werden die Ohren nicht kupiert. Allerdings finden wir auch hierzulande eine Anzahl kupierter Exemplare, da zur Auffrischung der hiesigen Blutlinien regelmäßig Hunde importiert werden müssen, um Inzuchtdepressionen vorzubeugen. Unkupiert weist der Dogo Canario mittelgroße, hängende Ohren auf. Sein Körperbau ist sehr muskulös und leistungsfähig.
Vom Charakter wird er als ruhig, ausgeglichen, geradeheraus, nerven- und triebstark bezeichnet. Er gilt als guter Wach-, Schutz-, Sport- oder Familienhund mit einem überzeugenden Wesen.
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Fila Brasileiro
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Fila Brasileiro |
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FCI - Standard Nr.225 |
Patronat | Brasilien |
Klassifikation FCI | - Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.
- Sektion 2 Molossoide, Doggenartige Hunde.
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Rassenamen laut FCI | Fila Brasileiro |
Andere Namen | Brasilianischer Mastiff |
Widerristhöhe | Rüden 65–75 cm, Hündinnen: 60–70 cm. |
Gewicht | Rüden: Minimum 50 kg, Hündinnen: Minimum 40 kg |
Liste der Hunderassen |
Der Fila Brasileiro ist eine von der FCI (Nr. 225, Gr. 2, Sek. 2) anerkannte brasilianische Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches [Bearbeiten]
Die Verwandtschaft zum Bloodhound ist deutlich: langer Fang, faltige Haut und sehr gute Spursicherheit. Seine Vorfahren kamen mit den Portugiesen und Spaniern nach Südamerika. Diese führten schwere Doggen, Mastifs und Bloodhounds mit sich, deren Nachkommen speziell auf den großen Farmen Brasiliens als Rindertreib-, Wach- und Spürhunde eingesetzt wurden.
Der Fila Brasileiro ist ein großer (bis 75 cm, 70kg schwer) und mächtiger Hund. Das Fell ist kurz, glatt, dicht anliegend, einfarbig oder gestromt, schwarze Maske kann, muss aber nicht sein. Weiße Flecken werden toleriert, dürfen allerdings nur an Brust, Pfoten und Schwanzspitze vorkommen. Die Ohren sind hängend, groß, dick, V–förmig und breit am Ansatz.
Der Fila ist ein sehr auf den Besitzer bezogener Hund und ein exzellenter Wachhund für Gebäude und Viehherden, arbeitet weitgehend selbstständig. Sein tiefes Bellen ist weithin hörbar und beinahe charakteristisch für den Fila. Die Rasse ist sehr mutig und selbstsicher, auch recht territorial und dominant gegenüber fremden Hunden. Auffällig bei dieser Rasse ist das rasche Reaktionsvermögen; hat er das Gefühl seine Familie ist in Gefahr, wird er ohne weiteres einschreiten. Daher sollte man viel Zeit auf eine genaue Sozialisation verwenden, um sein Misstrauen zu minimieren, wobei man ihm den angeborenen Beschützerinstinkt nie ganz aus dem Gedächtnis schaffen kann. Diese Rasse braucht sehr viel Platz im Haus und in einem großen Garten, welcher in jedem Fall vorhanden sein sollte. Auch sollte man ihn wenigstens gelegentlich auf Spaziergänge mitnehmen, damit er neue Eindrücke sammeln kann. Seine Treue ist in Brasilien sprichwörtlich.
Ursprünglich wurde er dafür genutzt, das Haus zu bewachen, aber auch um zu jagen. Daher hat er eine sehr feine Nase und besitzt bis heute noch einen gewissen Jagdinstinkt. Heutzutage ist er eher ein Familienhund, der die Bewachung von Hab und Gut unaufgefordert übernimmt. Keinesfalls sollte er Schutzdienst absolvieren, da er ohnehin einen sehr starken Beschützerinstinkt verspürt. Diese Eigenschaft sollte nicht gefördert werden.
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Dogo Argentino
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Dogo Argentino |
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FCI - Standard Nr. 292 |
Patronat | Argentinien |
Verwendung | Jagdhund für Großwild |
Klassifikation FCI | Gruppe 2 Schnauzer und Pinscher, Molosser und Schweizer Sennenhunde; Sektion 2.1 Molosser, doggenartige Hunde; ohne Arbeitsprüfung |
Farbe | Reinweiß, um das Auge herum ist ein Farbfleck von schwarzer oder dunkler Farbe zulässig. |
Widerristhöhe | Rüde: 62–68 cm, Hündin: 60–65 cm |
Liste der Hunderassen |
Der Dogo Argentino ist eine von der FCI (Nr 292, Gr. 2, Sek. 2.1) anerkannte Hunderasse aus Argentinien.
Herkunft und Geschichtliches [Bearbeiten]
Der Dogo Argentino ist ein Jagdhund, der nicht zuletzt als Sauhund eingesetzt wird. Begründer der Rasse ist Dr. Antonio Nores Martinez, der 1928 den ersten Standard entwickelte. Beabsichtigt wurde ein Züchtungserfolg zu einem unerschrockenen Jagdhund und ebenso guten Familienhund, Haushund und Wachhund.
Die ersten drei Hunde dieser Rasse wurden 1968 von dem Kynologen Dr. Erich Schneider-Leyer nach Deutschland importiert. Dieser züchtete die Rasse erstmals in Europa auf Schloss Scheer. Der Genetiker Professor Dr. Schleger befand noch vor wenigen Jahren das genetische Potenzial der Rasse als so wertvoll, dass man damit die Zucht der Deutschen Dogge verbessern könnte. Dies wurde aber nie umgesetzt.
Der Dogo Argentino ist mit einer Schulterhöhe von maximal etwa 69 Zentimetern ein relativ großer Haushund. Er ist reinweiß, kann jedoch auch einen dunklen Fleck im Kopfbereich aufweisen. Eine dunkle, fleckenmäßige Hautpigmentierung (bis ca 10% des Kopfes) unter dem Fell, wobei das Fell keine Verfärbung aufweisen darf, wird ebenso als charakteristisch angesehen.
Der Dogo Argentino wurde und wird in seiner Heimat als Jagdhund für Großwild, insbesondere für die Wildschweinjagd eingesetzt, aber auch für die Jagd auf Raubkatzen. Die weiße Fellfarbe wurde den Hunden angezüchtet, um sie vor einem Fehlschuss des Jägers zu bewahren. Der Dogo Argentino muss in seiner Heimat in Gruppen jagen, in denen auch mehrere erwachsene, gleichgeschlechtliche Hunde zusammen arbeiten. Mit Hunden, die zu übersteigertem Aggressionsverhalten neigen, ist dies nicht möglich. Eine gute Sozialisierung ist auch Voraussetzung, um mit anderen Tieren und Menschen friedlich zusammen zu leben.
Mit geduldiger und konsequenter Anleitung eignet sich der Dogo Argentino auch für die Ausbildung zum Fährtenhund oder Schweißhund, sein Geruchssinn ist hervorragend. Auch auf dem Agilityplatz oder im Turnierhundesport kann der Dogo Argentino geführt werden, vorausgesetzt, es wird auf seine physische und psychische Konstitution geachtet.
Der Dogo Argentino ist eine Hunderasse welche nicht unbedingt einem unerfahrenen Hundehalter zugängig ist, da er eine Charakterstärke besitzt die ihn auch gerne stur erscheinen lässt. Sein Aggressionspotenzial ist dann erhöht, wenn es sich von den Genen her um ein Alpha-Tier handelt, das um die Vorherrschaft in einem Rudel kämpft oder wenn die interne Rangproblematik unter den Hunden (speziell beim Füttern) nicht gelöst ist. Die Aggressionsbereitschaft bekommt man nur durch konsequente Schulung in den ersten drei Lebensjahren und einer erhöhten weiteren Wachsamkeit in den Griff. Ansonsten ist er äußerst verträglich, umgänglich und ein guter Familienhund, welcher viel Auslauf benötigt. Für seine Größe unüblich ist seine relativ hohe Lebenserwartung von bis zu 14 Jahren.
Die Haltungsbestimmungen variieren in Deutschland von Bundesland zu Bundesland. Gebietsweise wird er zu den sogenannten Kampfhunden gezählt. Auch wird in manchen Gemeinden ein Hundesteuersatz für ihn gefordert, der die normale Hundesteuer um ein Vielfaches übersteigt.
Im Schweizer Kanton Wallis wird die Haltung dieser und noch elf anderer Rassen, unter anderem Dobermann und Rottweiler, per 1. Januar 2006 verboten.[1] Im Bundesland Mecklenburg-Vorpommern, wurde die Rasse am 1. Januar 2006 von der sogenannten Rasseliste gestrichen. In England ist die Haltung dieser Rasse auf Grund der Unberechenbarkeit ihres Charakters, die auf die in den ersten Zuchtlinien sture Haltung zurückzuführen ist, verboten.
Auf Erbkrankheiten wie Gehörlosigkeit, Hüftdysplasie (HD) und Hautkrankheiten ist in der Zucht besonders zu achten. Deshalb sollte man beim Kauf unbedingt das Hörvermögen prüfen.
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Bullmastiff
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Bullmastiff |
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FCI-Standard Nr. 157 |
- Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
- Sektion 2: Molossoide
- 2.1 Doggenartige Hunde
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Patronat: | Großbritannien |
Widerristhöhe: | Rüde: 63,5-68,5 cm Hündin: 61-66 cm |
Gewicht: | Rüde 49,9-59 kg Hündinnen 41-49,9 kg |
Liste der Haushunde |
Der Bullmastiff ist eine von der FCI (Nr. 157, Gr. 2, Sek. 2) anerkannte britische Hunderasse.
Herkunft und Geschichte [Bearbeiten]
Der Bullmastiff ist seit dem 19. Jahrhundert in England verbreitet und damit eine vergleichbar junge Rasse. Er entstand aus einer Kreuzung zwischen Old English Mastiff und Old English Bulldog (nicht Olde English Bulldogge) und wurde als Schutzhund für Wildhüter gezüchtet. Bedingt durch damals schlechte soziale Bedingungen verringerten Wilderer die Wildbestände in den Anwesen der Landlords, was die Wildhüter zu verhindern suchten. Durch die Belegung von Wilddiebstahl mit der Todesstrafe wurde die Situation für die Wildhüter zunehmend gefährlicher, denn ein bedrängter Wilderer erwog angesichts einer drohenden Festnahme auch die Möglichkeit den Wildhüter zu töten, um der Todesstrafe zu entgehen. Die Wildhüter setzten daraufhin große Jagdhundrassen (u.a. Irish Wolfhound) zum Stellen der Wilderer ein, die bedingt durch den ausgeprägten Jagdtrieb der eingesetzten Hunde häufig lebensgefährlich verletzt oder gar getötet und zerrissen wurden und damit für eine breitenwirksame öffentliche Hinrichtung nicht mehr zur Verfügung standen. Daher brauchte man einen großen, kräftigen Hund, der leise und furchtlos, aber sehr kontrolliert vorging, um den Wilderer relativ unversehrt zu stellen.
Die Kreuzung aus Mastiff (ca. 60%) und englischer Bulldogge (ca. 40%) ergab für diese Aufgabe geeignete Hunde; durch die spätere Einkreuzung des Bloodhound mit seinem hochentwickelten Geruchssinn konnte die Fährtengängigkeit noch erheblich verbessert werden. Durch fortwährende Zuchtauslese während der gefährlichen, nächtlichen Einsätze wurde ein vorzüglicher Schutzhund geschaffen, der zunächst häufig als „Gamekeeper's Nightdog“ bezeichnet wurde.
Am 24. Dezember 1924 wurde diese neue Rasse mit dem Namen „Bullmastiff“ vom englischen Kennel-Club als eigenständige Hunderasse anerkannt. Großen Anteil an einer Verbreitung der Rasse auch über die Grenzen Englands hinaus hatte der Züchter S. E. Moseley mit seinem „Farcroft“-Zwinger. Sein Stammrüde hieß Farcroft Fidelity und war einer der bekanntesten frühen Bullmastiffs.
Der Bullmastiff ist mit bis zu 68,5 cm Widerristhöhe ein großer und bei knapp 60 kg Körpergewicht ein massiger Hund. Sein Haar ist kurz und hart, glatt anliegend, in jeglichen Schattierung vorkommend, von gestromt, rehbraun oder rot, mit schwarzer Maske. Die Ohren sind v-förmig, zurückgefaltet, weit und hoch, in einer Höhe mit dem Hinterhauptbein angesetzt; sie geben damit dem Schädel ein quadratisches Aussehen.
Sofern sein Interesse geweckt wird, hat der Bullmastiff die Eigenart, seine Stirn deutlich in Falten zu legen - dies zeigt seinem Führer lautlos an, dass sich etwas Bemerkenswertes ereignet.
Im 20. Jahrhundert boten sich für den Bullmastiff keine wesentlichen Aufgaben bei der Bekämpfung von Wilddiebstahl mehr, jedoch entdeckte man seine Fähigkeiten in anderen Bereichen. Seine psychologische Wirkung auf eventuelle Gegner, aber auch seine Spürhundfähigkeiten qualifizieren ihn zu einem sehr universell einsetzbaren Diensthund bei diversen Behörden (beispielsweise der britischen und amerikanischen Polizei) weltweit.
Außerdem avancierte er zu einem geschätzten Familienhund, der sein „Rudel“ zuverlässig gegen jede Bedrohung schützt und gut mit Kindern umgehen kann.
Von einer Schutzhund-Ausbildung dieser Rasse wird im allgemeinen abgeraten, da seine hohe Reizschwelle in der Schutzhund-Ausbildung hinderlich wirkt und er von seiner Rassegeschichte her über einen sehr guten Schutztrieb verfügt.
Er ist treu und anhänglich und zeigt sich besonders sanft und nachgiebig im Umgang mit Kindern. Als geborener Wachhund übernehmen sie diese Rolle instinktiv und verteidigen ihre Familie. Diese Rasse verfügt über ein äußerst ausgeprägtes Gehör und einen erstklassigen Geruchssinn.
Seine Nervenstärke, enorme Selbstkontrolle und Gelassenheit sind sprichwörtlich, sie waren wesentliche Kriterien bei der Entstehung der Rasse. Dadurch ist er natürlich nicht so präzise gehorsam, wie man es bspw. vom Schäferhund oder einigen Jagdhundrassen kennt, bisweilen sogar etwas stur. In der Praxis ist dies gut durch eine Abstufung der Intensität von Befehlen auszugleichen.
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Mastiff
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Mastiff |
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FCI-Standard Nr. 264 |
- Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde
- Sektion 2: Molossoide
- 2.1 Doggenartige Hunde
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Ursprung: | Großbritannien |
Alternative Namen: | Old English Mastiff |
Widerristhöhe: | nicht festgelegt, ≈ 80 cm |
Gewicht: | nicht festgelegt, ≈ 90 kg |
Liste der Haushunde |
Der Mastiff ist eine vom internationalen kynologischen Dachverband FCI anerkannte britische Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches [Bearbeiten]
Der historische Mastiff ist der Vorfahre vieler heutiger Hunderassen, wie der Deutschen Dogge, dem Boxer oder dem Bulldog. Als „Mastiff“ oder „englischer Mastiff“ wurden in der Vergangenheit massige Hunde aus Britannien bezeichnet, breitmäulige Hunde mit faltiger Stirn, die auch schon den Römern bekannt waren.[1]
Die genaue Herkunft dieses Hundetyps lässt sich nicht ergründen: Von vielen, vor allem älteren Autoren wird als Stammvater die Tibetdogge oder Tibertmastiff angenommen (Shaw, 1891; Dalziel, 1889; Beckmann, 1894) [2], andere sehen in dem alten englischen Mastiff eine autochthone Originalrasse (Franz, 1781; Walther, 1817; Studer, 1901) [2], oder halten eine Kreuzung von Tibethunden mit Britannierhunden für möglich. (Albrecht 1903). [2] Nach neueren Erkenntnissen ist die Verbindung zu den Tibetmastiffs aber unwahrscheinlich, da es keine Verbindung zu den Tibetpopulationen gibt [3]. Nach einer anderen Theorie ist der historische Mastiff ein Abkömmling des Molossers aus Makedonien und Epirus, der mit Handelsschiffen aus Tyros und Sidon nach England kam.[1]
Der Name taucht erstmals bei Edmund de Langley (1341 bis 1402) in seinem Buch namens Master of the Game als Maystif auf. Als Namensherkunft steht das plattdeutsche Mast-teve (schwerer, plumper Hund) und das lateinische mixtivus (Mischling) neben anderen als wahrscheinlichste zur Wahl. [4] 1991 kam noch eine weitere Deutung hinzu: Der belgische Schäferhundefachman Prof. Reul will die Namensherkunft vom lateinischen mastinus (häuslich) herleiten.[4]
Erste eindeutige Überlieferungen, dass Mastiffs als Kriegshunde verwendet und gezüchtet wurden, stammen aus dem Spätmittelalter. So wurde beispielsweise in der Schlacht von Azincourt (1415 n. Chr.) der englische Adelige Sir Percy Legh auf dem Schlachtfeld schwer verwundet und von einer seiner englischen Doggen vor den feindlichen Angreifern beschützt. Als der Adlige trotzdem starb, brachte man seine Leiche und den überlebenden Hund nach England, wo seine Familie als Dank für die Treue die Rasse erhielt und 1435 in Lyme Hall mit der Nachzucht begann (Arnold, 1939; Vocke, 1996 b).[2] Diese Hunde wurden bald sehr erfolgreich als Jagd-, Kriegs- und Wachhunde eingesetzt.[2]
„Ein Mastiff aus wahrem englischem Blut liebte den Kampf mehr als sein Futter. Seinen Ruhm sah man an seinem hinkenden Schritt, Narben aus Kampf um Ehre zeichneten sein Gesicht; an jedem Glied eine Schramme, die häufigen Kämpfe haben seine Ohren verkürzt! (SHAW, 1891)“[2]
Stärke und Ausdauer in Verbindung mit seinem Körperbau begründeten die gute Eignung des Mastiffs bei der Hatz auf Bären, Stiere und vor allem auf Wildschweine. Hierbei konnte sich der Eber zunächst noch frei bewegen und verteidigen, doch dann begann man bis weit in das zwanzigste Jahrhundert, jeweils ein Wildschwein an einen Pfahl zu binden, um es von drei oder vier Hunden zu Tode beißen zu lassen. Die Hunde selbst führten jeden Kampf fort und ließen sich auch bei eigener schwerer Verwundung nicht zum Anhalten zwingen. (Aldrvandus, 1637; Fitzinger, 1876)[2]
Der erste belegte Bericht von einem Kampf zwischen einem Bären und sechs „Bärenhunden“ stammt aus dem Jahr 1050 n. Chr. Zur allgemeinen Belustigung des englischen Adels wurden dafür wildlebende Bären mit Fallen lebend eingefangen und zum Kampf gegen die Mastiffs gestellt. In der Umgebung von London entstanden bald eigens für den Bärenkampf angelegte Arenen, die sogenannten „bear garden“, in denen Bullen, Bären oder andere Raubtiere für die Tierkämpfe gehalten wurden. Die englische Königin Elisabeth I. und James I. waren große Förderer derartiger Tierkämpfe. James I. hielt sogar im Londoner Tower eine große Anzahl von Bären und Löwen, die er dort zusammen mit „Bärenhunden“ züchtete. (Fleig, 1981 a; Fraser, 1990; Fleig, 1994; Wilcox und Walkowic, 1995; Frinkes, 1996 b)[2]
Zu Beginn des neunzehnten Jahrhunderts beschreibt Winckell (1820) auf Bären losgelassene Mastiffhunde wie folgt:
„Bullen- oder Bärenbeißer, eine nicht gar zu große, aber starke, beherzte Hunderace mit dicken, kurzen Köpfen. Sie packen alles, worauf sie gehetzt werden, sind aber 45 schwer. Man pflegt sie zu mäuseln, d.h. die Ohren zu verstutzen, auch die Rute kurz abzuschlagen. Beides geschieht, ehe sie sechs Wochen alt werden. Ihrer Tücke und Bosheit wegen können sie Menschen und Tieren leicht gefährlich werden; aus diesem Grunde ist es in mehreren Ländern nicht erlaubt, sich derselben zu bedienen“.[2]
Der Beginn der Reinzucht begann 1820, nach anderen Quelle 1835, in England. So ganz einig war man sich nicht in Bezug auf das Aussehen, besonders um die Farbe wurden Kontroversen geführt. 1872 wurde ein Mastiff-Klub gegründet und zur Blutauffrischung glatthaarige Bernhardiner eingekreuzt. Damit diese Kreuzungen nicht einfach als Bastarde abgetan werden konnten, erklärte der Klub der Bernhardiner sie einfach zum Alpenmastiff.[5]
Das Gewicht des Mastiffs beträgt etwa 90 kg, es gab aber auch schon deutlich schwerere Exemplare. Der schwerste Mastiff, von dem man je gehört hatte und gleichzeitig auch der schwerste Hund überhaupt, war ein Rüde namens Aicama Zorba La-Susa. Laut Guinness-Buch wog im November 1989 bei einer Schulterhöhe von 95 cm 155,58 kg.
Die FCI legt in ihrer Rassebeschreibung fest, dass Gewicht und Größe „im richtigen Verhältnis“ zueinander stehen sollten. Da schwerere Tiere vermehrt zu spezifischen gesundheitlichen Problemen neigen, empfiehlt die FCI eine Gewichtsgrenze von etwa 90 kg. In der Regel haben Rüden eine Widerristhöhe ab 80 cm, Hündinnen ab 70 cm. Der VDH hat hier ebenfalls eine Mindesthöhe angegeben. Der Mastiff ist somit ein großer, massiger Hund, dabei wohlproportioniert. Der Brustkorb ist breit und tief, der Körper mit plastischer Bemuskelung.
Der Schädel ist breit zwischen den Ohren, die Stirn ist eben, aber mit Falten versehen. Lefzen in stumpfem Winkel von der Nasenscheidewand ausgehend, leicht hängend, so dass ein quadratisches Profil entsteht. Fang, Nase und Ohren sollen eine dunkle Farbgebung haben, die sogenannte Maske. Die Ohren hängen, am höchsten Punkt zu beiden Seiten des Schädels angesetzt. Das Haar ist kurz, anliegend, nicht zu fein, zulässig sind die Farben apricot, fawn (sandfarben) und gestromt.
Der Mastiff, auch als „englische Dogge“ bekannt, ist eine der größten Hunderassen. Durch seine Größe wirkt der Mastiff respekteinflößend, er ist aber vom Wesen her ein ruhiger, gutmütiger Hund mit einem sehr ausgeglichenen Temperament. Neuen Situationen gegenüber verhält er sich abwartend-beobachtend und zurückhaltend. Die breite Stirn legt er bei aufmerksamer Beobachtung in Falten.
Der Mastiff gehört zu den Hunderassen mit einer sehr hohen Reizschwelle, das heißt, er reagiert auf Reize, die andere Hunde schon zur Aggression veranlassen können, ohne Aufregung. Erst bei Bedrohung seiner menschlichen Sozialpartner wird der Mastiff versuchen, die Gefahr von diesen fern zu halten indem er den Aggressor stellt, ihn jedoch nicht angreift. Ist die Gefahr vorüber, legt er seine übliche Gelassenheit an den Tag. In seinem Ursprungsland England wird er als Wächter großer Anwesen gehalten. In Deutschland ist die Rasse nur in kleiner Zahl vertreten. Der Mastiff liebt seine Familie und braucht den Kontakt zu seinen Menschen. Er lässt sich mit entsprechender Zuwendung gut erziehen.
Der Mastiff hat wie viele molossoide Hunde eine hohe Reizschwelle und darf niemals eine erhöhte Aggressionsbereitschaft zeigen (siehe hierzu auch Zuchtrichtlinien OEMCD, VDH). Wegen ihrer Größe und massigen Kiefer wird die Rasse in einigen Bundesländern und Schweizer Kantonen auf einer Liste problematischer Hunderassen geführt, jedoch findet sich der Molosser hier nur auf der sogenannten Liste II. Dort werden Hunde geführt, die wegen ihrer Größe und Bemuskelung ein gewisses Risiko bergen.
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Mastino Napoletano
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Mastino Napoletano |
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FCI - Standard Nr. 197 |
Patronat | Italien |
Klassifikation FCI | - Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer Molossoide-Schweizer Sennenhunde und andere Rassen.
- Section 2 Molossoide, Doggenartige Hunde
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Rassenamen laut FCI | Mastino Napoletano |
Andere Namen | Italienische Dogge |
Widerristhöhe | Rüde 65-75 cm, Hündin 60-68 cm |
Gewicht | Rüde 60-70 kg, Hündin 50-60 kg |
Liste der Hunderassen |
Der Mastino Napoletano ist eine von der FCI (Nr. 197, Gr. 2, Sek. 2) anerkannte italienische Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches [Bearbeiten]
Man nimmt an, dass der Mastino Napoletano ein direkter Nachfahre der römischen Kriegshunde ist, die später in die Zucht anderer großer Hunderassen wie zum Beispiel den Rottweiler mit einbezogen wurden. Diese Hunde wurden sowohl bei Feldzügen eingesetzt als auch für Kämpfe gegen Menschen und wilde Tiere in der Zirkusarena. Die Bedeutung von Kriegshunden schwand im Laufe der Jahrhunderte, und die Aufgaben als Melde-, Such- und Rettungshund in der moderneren Kriegsführung (besonders in den Grabenkämpfen des Ersten Weltkriegs) wurden von beweglicheren, kleineren Hunden übernommen. So wurde der Mastino Napoletano zum Wach- und Schutzhund der Gehöfte im Südlichen Italien.
Der Mastino Napoletano ist ein schwerer, massiger, stämmiger und großer Hund, dessen Körperlänge die Widerristhöhe (bis 75 cm bei 70 kg) übertrifft. Das Haar ist kurz, rau und hart, dicht, die bevorzugten Farben sind: grau, bleigrau und schwarz, aber auch braun, falbfarben und intensiv falbfarben (hirschrot). Der Kopf ist groß und massig, am Jochbeinbogen breiter Schädel; die Kopflänge erreicht ungefähr 3/10 der Widerristhöhe. Die reichlich vorhandene Haut bildet Runzeln und Falten. Die Haut ist am ganzen Körper dick, reichlich und locker. Im Verhältnis zur Größe des Hundes sind die Ohren klein, von dreieckiger Form, platt und an den Wangen anliegend.
Entgegen der Behauptung, er sei ein aggressiver Kampfhund, hat der normal sozialisierte Mastino eine ruhige, ausgeglichene und leicht lethargische Wesensart. Er eignet sich optimal als Familienhund, da er weder zu Kindern noch zu Erwachsenen eine verhaltensauffällige Disposition zeigt. Er ist territorial veranlagt und ein sehr aufmerksamer Wachhund, allerdings bedarf sein extremer Speichelfluss doch einiger Gewöhnung und Toleranz.
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Dogue de Bordeaux
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Bordeaux-Dogge)
Bordeauxdogge |
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FCI – Standard Nr.116 |
Patronat | Frankreich |
Klassifikation FCI | - Gruppe 2: Pinscher und Schnauzer – Molossoide – Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
- Sektion 2: Molossoide
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Rassenamen | Dogue de Bordeaux (Bordeauxdogge) |
Widerristhöhe | 58 bis 72 cm |
Gewicht | 40 bis 70 kg |
Liste der Hunderassen |
Die Bordeauxdogge (frz. Dogue de Bordeaux) ist eine von der FCI (Nr. 116, Gr. 2, Sek. 2) anerkannte französische Hunderasse.
Herkunft und Geschichte [Bearbeiten]
Die römischen molossischen Hunde sind die Vorfahren der heutigen Doggen; aus ihm entwickelte sich der mittelalterliche Alans, ein weiterer Ahne. Einer dieser Molosser wird bereits 1300 v. Chr. auf der Situla von Bologna dargestellt und hat große Ähnlichkeit mit der heutigen Bordeauxdogge.
Die Bordeauxdogge kann bis zu 72 Zentimeter groß und 75 Kilogramm schwer werden. Ihr Haar ist glatt, kurz in goldenrehbraun, mahagoni, auch mit schwarzer Maske. Die Ohren sind hängend, dreieckig und eher kurz.
Die Bordeauxdogge wurde früher zur Jagd, aber auch zum Kampf mit Wölfen und Bären verwendet; sie ist sehr mutig und wird heute als Wachhund, Schutzhund und Familienhund eingesetzt. Die Rasse zählte in verschiedenen deutschen Bundesländern zu den sogenannten „Listenhunden“.
In dem Film Scott und Huutsch von 1989 spielt eine Bordeauxdogge eine Titelrolle an der Seite von Tom Hanks.
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Tibetdogge
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Tibetdogge |
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FCI - Standard Nr. 230 |
Herkunft | Tibet, China |
Patronat | F.C.I. |
Klassifikation FCI | - Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molosser und Schweizer Sennenhunde
- Sektion 2.2 Molossoide, Berghunde
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Rassenamen laut FCI | Do-Khyi (Tibet-Dogge) |
Andere Namen | Tibet-Mastiff |
Widerristhöhe | Mindestgröße Rüde 66cm; Hündin 61cm |
Gewicht | ~ 65kg |
Liste der Hunderassen |
Die Tibetdogge ist eine von der FCI (Nr. 230, Gr. 2, Sek. 2.2) anerkannte Hunderasse aus Tibet. Das Zuchtbuch führt die FCI.
Herkunft und Geschichtliches [Bearbeiten]
Der in Tibet Do Khyi (übersetzt: angebundener Hund) genannte Hirtenhundetypus stammt aus den Hochebenen des Himalaya und Transhimalaya und wird gerne als eine der ältesten Hunderassen des Ostens bezeichnet. In nähere Mitochondrien-DNA-Untersuchungen waren auch vier Tibetdoggen der Ursprungsregion mit einbezogen.[1]. Die untersuchten Tibetdoggen befinden sich auf dem Haplotype 44 und 45 der ältesten Klade A, sie sind von späteren Einflüssen auf die Mitochondrien-DNA ziemlich unbeeinflusst geblieben. Mit ihnen finden sich auch einige unbenannte Staßenhunde aus den Regionen Sichuan (ehemaliges historisches Tibet,Kunlun Shan Hochebene, Ost-Quamdo= Amdo, Nordindien), Guangxi (unterhalb Himalaya und innere Mongolei) auf dem Haplotype 44 und 45. Der Einfluss der Straßenhunde auf die Tibetdogge oder der Tibetdogge auf die Straßenhunde wird damit deutlich sichtbar. Weil die tibetische Kultur - aufgrund der geographischen Lage - zumindest bis 1959 von westlichen wie asiatischen Einflüssen gleichermaßen weitgehend abgeschottet war, ist nun zu sehen, dass sich diese Rasse (wie einige andere in der Abgeschiedenheit Tibets überlebende alte Haustierrassen auch) in den vergangenen Jahrhunderten ohne genetische Beeinflussung von außen relativ unverändert erhalten hat. Jedoch spielt der Haplotype 44 und 45 eine, wenn auch weitaus geringere Rolle als früher angenommen bei der Entwicklung anderer Haplotypes. Das heißt die Strassenhunde Tibets und die Tibetdogge spielten eine Rolle bei der Entwicklung weiterer Hundetypen, sie sind jedoch nicht als tatsächlich beteiligter Vorfahr der heutigen, westlichen Molosser zu identifizieren.
Der Haplotype 45 weist in seiner Mitochondrien-DNA direkt auf die Entwicklung aus den ermittelten, beteiligten Wolfsunterarten hin (Haplotype 35). Über einen nicht bekannten Zwischentyp führt dieser ebenso direkt zu Haplotype 44. Auch die Nähe zum ursprünglichen Domestikator, den in der Studie benannten Mongolischen Wolf Canis lupus chancho, heute auch Chinesischer Wolf genannt ist mit diesen Ergebnissen erwiesen.
Anders als in vielen anderen Hirtenkulturen genießt der Hund in Tibet große Wertschätzung und wurde auch bei der Darstellung des „Rad des Lebens“ auf etlichen antiken Thankas und Malereien dargestellt. Dank dessen ist der unveränderte Typus des Hundes über einen langen Zeitraum zurück nachzuweisen. In Europa nahm man erstmals durch die Überlieferungen Marco Polos, der um 1271 Asien bereiste und über die Kultur und die Menschen des Tibetischen Hochlandes berichtete, von dieser Hunderasse Kenntnis.
Die These, die Tibetdogge sei der Urahn aller doggenartigen Hunde, wurde bereits vor längerer Zeit (1875 - 1935) aufgeworfen und wird seither unter Kynologen kontrovers diskutiert. Nun ergeben sich die ersten Einblicke, welche von den Kynologen erst wieder diskutiert und eingeordnet werden müssen. Es ist nun ersichtlich, dass sich die Doggenartigen und die Tibetdogge auf unterschiedlichen Wegen und in unterschiedlichen Zeiträumen entwickelt haben. In seinem Haplotype allerdings hat sich die Tibetdogge bis heute in unsere Zeit relativ unbeeinflusst und unverändert als „alter Hundetyp der Domestikation“ erhalten.
Dieser bis 75 cm große und um 60 kg schwere (Rüden), sehr kräftige, im Alter massive Hund strahlt Würde aus. Er ist in den Farben einfarbig schwarz, einfarbig rot, einfarbig blau, schwarzmarken oder als blau- und tanfarbener anzutreffen. Ein kleinerer weißer Stern auf der Brust ist erlaubt, sowie kleine weiße Abzeichen an den Zehen. Das Haar ist von großer Dichte mit sehr starker Unterwolle im Winter meist in einer Art von Langstockhaar. Das Deckhaar ist fest und zusammen mit der dichten Unterwolle extrem witterungsunempfindlich. Das Haar auf den Kopf über den Nacken bildet besonders beim Rüden eine mächtige Halskrause. Tibetdoggen haben ein fast völlig geruchloses Fell, selbst an regnerischen Tagen.
Charakteristisch für diese Hunderasse ist das starke Abhaaren in den Frühlingsmonaten, womit sie sich an die starken saisonalen Temperaturschwankungen ihrer Heimat anpassen kann. Dabei wird die Unterwolle, Teile des Deckhaars, sowie die oberste Hautschicht (Schuppenbildung) abgestoßen. Der Hund erhält nach Abwurf der Unterwolle ein verändertes, deutlich schlankeres Aussehen; es erübrigt sich fast anzumerken, dass er aufgrund dessen für Hundehaar-Allergiker denkbar ungeeignet ist.
Der Hund zeigt einen nahezu quadratischen Aufbau mit guten, funktionalen Winkelungen der Vor- und Hinterhand und kräftiger Hals- und Nackenpartie. Die kräftig befederte Rute trägt er gerollt über dem Rücken. Der Kopf ist beim ausgewachsenen Hund schwer und breit, steht dennoch aber in einem harmonischen Verhältnis zum Körper, die Ohren sind eher klein bis mittelgroß und werden seitlich hängend am Kopf, bei Aufmerksamkeit auch nach vorne gerichtet getragen. Das Gebiss ist kräftig und zeigt im Normalfall ein Scherengebiss, Zangengebiss ist ebenfalls erlaubt. Die Lefzen zeigen trotz kräftiger Ausbildung einen guten Schluss.
Der Ausdruck des Hundes ist ernst und würdevoll bis mürrisch, keinesfalls aber unfreundlich.
Der Do Khyi ist ein sehr zuverlässiger Hund, der seinen Menschen gegenüber stets loyal und treu ist. Allerdings bereitet es oft Probleme, ihm etwas beizubringen, da es ihm an Unterordnungsbereitschaft mangelt. Er lernt schnell durch seine Intelligenz, jedoch ist er schnell gelangweilt und er hinterfragt den Nutzen von Unterordnungsübungen. Dabei sollte man bedenken, dass Lerneifer kein Teil seines ursprünglichen Anforderungsprofil war und er stattdessen andere Eigenschaften besitzt, die ihn als hervorragenden Wachhund konstituieren.
Die Tibetdogge oder Do Khyi hat ein sehr ausgeprägtes Territorialverhalten und sie verhält sich auf dem eigenen Terrain sehr selbstsicher. Man braucht Wachhundeigenschaften bei dieser Rasse nicht zu fördern, denn sie sind ihr angeboren und tief in ihrem Wesen verwurzelt. Er ist Fremden gegenüber zurückhaltend und abwägend und als Bewacher von Haus und Hof in seiner angestammten Aufgabe. In den Heimatregionen, wo Zäune und Mauern als Grundstücksbegrenzungen praktisch unbekannt sind, verteidigt er bis heute unbestechlich und zuverlässig das Grundstück seiner Besitzer bis zu dessen Grenzen, die durch Steine gekennzeichnet sind. Wer als Tourist in den Himalayaregionen auf diesen Hund trifft, tut sicher gut daran, seinen Arbeitsbereich zu meiden. Ein Do Khyi sollte ein abwechslungsreiches Umfeld vorfinden, in dem er seiner angestammten Aufgabe nachgehen kann. Wohnungshaltung ist deshalb nicht ratsam. Es empfiehlt sich für die Haltung ein gut umzäuntes Grundstück mit genereller Anbindung an seine Familiengruppe. Zwingerhaltung ist ausgeschlossen und bringt eine verschlossene, nicht mehr zugängliche Hundepersönlichkeit hervor.
Die Tibetdogge meldet alles ihr Ungewohnte und sollte deshalb im frühen Alter an alle Begebenheiten in ihrer Umgebung gewöhnt werden. Es kann passieren, dass sie, einmal misstrauisch geworden, die ganze Nacht durchbellt. Es ist also nicht zu empfehlen, den Hund im Garten mit Nachbarn anbei allein zu lassen.
Des Weiteren verhalten sich Tibetdoggen im Haus recht ruhig, wohingegen sie draußen lebhaft und verspielt sein können. Tibetdoggen haben einen überlegt kräftesparenden Bewegungstrieb, das heisst sie sind keine Hunde, die neben den täglichen ausgedehnten Spaziergängen und der Bewegung im Garten noch zwingend bestimmte sportliche Betätigung benötigen. Allerdings schätzt es der Hund sehr, wenn er die Möglichkeit erhält ständig Umwelterfahrungen mit anderen Hunden und allem was sich in seinem Umfeld befindet zu sammeln. Besonders geeignet ist er für längere Wanderungen, welche nicht unbedingt an Kilometerzahlen sondern am gemeinsamen Erleben unterwegs orientiert sind.
Die Tibetdogge ist für ein Familienleben prinzipiell geeignet, allerdings nur, wenn sie schon in jungen Jahren in dieser familiären Umgebung aufwächst, andererseits handelt es sich bei dieser Rasse auch nicht automatisch um einen Einmann-Hund.
Wenn im Haushalt bereits Heimtiere vorhanden sind (auch Kleinvieh), wird die Tibetdogge, wenn sie einmal gut sozialisiert wurde, diese als eigene betrachten und sie auch entsprechend beschützen. Kinder werden sehr tolerant und geduldig behandelt; allerdings sollte man sie nie unbeaufsichtigt mit Spielkameraden der Kinder lassen, denn, falls es etwas ruppiger zugeht, ergreift der Hund für sein „Rudel“ Partei. Anderen Hunden, vor allem Rüden, gegenüber verhält sich die Tibetdogge dominant; sie ist zwar kein streitlustiger Hund, allerdings ein sehr wehrhafter und geht potenziellen Angreifern nicht aus dem Weg.
In seiner Heimat, den unterschiedlichen Himalayaregionen von oft über 4000m, ist der Do Khyi nach wie vor ein unverzichtbarer und allgegenwärtiger Bestandteil der dortigen Hof- und Familiengemeinschaften.
Aufgrund von zunehmendem Himalayatourismus ist die Vermischung mit anderen, von Reisenden mitgebrachten Hunden trotz aller Abgeschiedenheit der Heimatregion der Tibetdogge nicht mehr auszuschließen und somit die Reinheit der Rasse in Zukunft gefährdet. Auch weil seit kurzem die Tibetdogge von reichen Chinesen als ein Statussymbol geschätzt wird und sehr hohe Preise für diese Hunde gezahlt werden, ist die Zukunft der Hunde tendenziell in Gefahr, weil davon auszugehen ist, dass etliche Hundezüchter viel stärker an dem möglichen Erlös, als an einer reinen und nachhaltigen Zucht interessiert sind.
Jenseits Asiens wird der Do Khyi seit 1976 (USA) und 1979 (Europa) aus einigen wenigen importierten Hunden aus den Nachbarregionen um Tibet (Nepal, Bhutan, Nordindien) gezüchtet. Hier bei den Liebhabern dieser Rasse hat sich der Do Khyi als eine loyale, selbständig handelnde, umgängliche Hundepersönlichkeit herausgestellt, welche ihrer Aufgabe als unbestechlicher Wächter sehr gut gerecht wird. Wie alle Wachhunde ist er willensstark, selbständig bis stur und kann bei mangelnder Eingewöhnung in sein Umfeld auch sehr massiv, drohend und selbständig entscheidend mit Abwehr auftreten, so dass eine konsequente Erziehung in einer, mit Hirtenhunden erfahrenen Hundeschule empfohlen wird.
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Mastín Español
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Mastin Espanol)
Spanische Dogge |
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FCI - Standard Nr. 91 |
Patronat | Spanien |
Klassifikation FCI | - Gruppe 2 Pinscher und Schnauzer - Molossoide - Schweizer Sennenhunde und andere Rassen
- Sektion 2.2 Molosser, Berghunde
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Rassenamen laut FCI | Mastín español (Spanischer Mastiff) |
Andere Namen | Mastín aus León (mastín leonés), Mastín der Extremadura (mastín extremeño), Mastín der Mancha (mastín manchego) |
Widerristhöhe | 72–82 cm |
Gewicht | 55–70 kg |
Liste der Hunderassen |
Der Mastín Español, der Spanische Mastiff, ist eine von der FCI (Nr. 91, Gr. 2, Sek. 2.2) anerkannte spanische Hunderasse.
Herkunft und Geschichtliches [Bearbeiten]
Der Ursprung dieses Hirtenhundes ist unbekannt, aber wie die anderen Doggen der Iberischen Halbinsel stammt er vermutlich von Hunden ab, welche die Phönizier und Griechen vor etwa 2000 Jahren nach Spanien gebracht haben. In Spanien wird er als Beschützer des Viehs und des Hauses geschätzt; er ist über das ganze Land verbreitet und hat demzufolge je nach Gegend unterschiedliche Namen.
Nach einer Beschreibung aus dem Kastilien des 18. Jahrhundert wurde eine Herde von 1000 Schafen auf ihrer jahreszeitlichen Wanderung, der Transhumanz, typischerweise von fünf Schäfern und fünf Mastín-Hunden begleitet. Die Mastínes sollten die Herde vor Wölfen und Viehdieben schützen. Für die Hunde wurde gut gesorgt, für einen Mastín führte man ebensoviel an Lebensmitteln mit wie für einen Schäfer. Wer einen Mastín verletzte, hatte eine Strafe von mindestens fünf Schafen zu entrichten. Der Besitz eines solchen Hundes musste von der einflussreichen Organisation der kastilischen Schafzüchter, der Mesta, genehmigt werden.[1]
Der Mastín Español wirkt mit einer Größe bis zu 82 cm und bis zu 70 kg Gewicht beeindruckend. Das Haar ist halblang, rehbraun, rot, schwarz/weiß, rotgestromt oder schwarzgestromt. Seine Ohren sind klein und hängend.
Darüber hinaus gibt es in Spanien noch Züchter, die den Mastín nicht nach FCI-Norm züchten, sondern für die Nutztierhaltung. Dort sind Größen bis zu 100 cm und bis zu 110 kg Gewicht möglich.
Als Herdenschutzhund gezüchtet, begleitet er auch heute noch die wenigen Viehherden, die in Spanien über große Entfernungen getrieben werden. Hirten schätzen den Mastín sehr, es heißt, dass zwei Tiere mit einem Wolf fertig werden und drei Mastínes einen Bären erlegen können.
Jedoch wird der Mastín heute allmählich zum Haus- und Hofhund. Mit seinem ruhigen Wesen und seiner Geduld kann er auch gut als Familienhund gehalten werden.
Allerdings erwartet der Mastín eine klare Rolle innerhalb der Familie beziehungsweise des Rudels. Steht diese fest, ist der Mastín ein überaus wachsamer Beschützer von Haus und Hof.
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Alano Español
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Alano Espanol)
Alano Español |
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Nicht FCI anerkannt |
Ursprung: | Spanien |
Widerristhöhe: | Hündinnen 56–61 cm Rüden 60–65 cm |
Gewicht: | Hündinnen 33–38 kg Rüden 38–45 kg |
Internationale Zuchtstandards: | RSCE (Spanien) |
Liste der Haushunde |
Der Alano Español ist eine Hunderasse aus Spanien. Bei der Rasse handelt es sich um einen molossoiden Hundetyp. Die Hündinnen werden bei einer Schulterhöhe von 56 bis 61 cm zwischen 33 und 48 kg schwer, die Rüden kommen bei 60 bis 65 cm Schulterhöhe auf 38 bis 45 kg. Die Rasse ist vom Real Sociedad Canina de España (RSCE), die Spanien in der Fédération Cynologique Internationale (FCI) vertritt, als solche anerkannt und ist auf spanischen Rassehundeausstellungen vertreten, das CAC (Certificat d'aptitude au Championnat – Anwartschaft auf einen Titel Nationaler Champion) wird vergeben.[1]
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